Innere Medizin Therapie

Wenn eine Diagnose gestellt ist, beginnt der nächste wichtige Schritt: die gezielte Behandlung. In der Inneren Medizin verfolgen wir dabei das Ziel, Erkrankungen nicht nur symptomatisch zu lindern, sondern die zugrunde liegende Ursache möglichst ursächlich zu therapieren. Jede Behandlung wird individuell auf das Krankheitsbild, den Allgemeinzustand und die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt.

Das therapeutische Spektrum in der Inneren Medizin ist breit. Es reicht von medikamentösen Behandlungen bei hormonellen Störungen oder Infektionen bis hin zur Stabilisierung bei akuten Notfällen wie Blutarmut, schweren Entzündungen oder Vergiftungen. In solchen Fällen kann auch eine Bluttransfusion notwendig sein – etwa bei starkem Blutverlust oder der immunbedingten Zerstörung der körpereigenen Blutzellen.

Ein besonderer Bereich sind die sogenannten interventionellen Therapien – minimalinvasive Eingriffe, die therapeutisch wirksam sind, ohne dass eine grosse Operation nötig ist. Dazu zählt zum Beispiel die endoskopische Entfernung von Fremdkörpern, die Hunde und Katzen häufig unbeabsichtigt verschlucken. Ob Spielzeug, Knochenstücke oder andere Gegenstände: Mit einer flexiblen Kamera und speziellen Greifinstrumenten lassen sich viele dieser Materialien aus dem Magen oder der Speiseröhre entfernen, bevor sie grösseren Schaden anrichten.

Auch bei bestimmten Atemwegserkrankungen kann eine interventionelle Behandlung nötig werden. Bei Tieren mit stark verengter Luftröhre (Trachealkollaps) kann der Einsatz eines Trachealstents helfen. Dieser kleine, röhrenförmige Stützmechanismus wird in die Luftröhre eingebracht, um die Atemwege offen zu halten und eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers gewährleisten zu können. Solche Eingriffe erfordern viel Erfahrung und sorgfältige Planung, eröffnen aber in schweren Fällen neue Lebensqualität.

Nicht zuletzt ist auch die langfristige Begleitung chronisch kranker Tiere ein zentraler Teil der Therapie in der Inneren Medizin. Ob bei Diabetes, chronischer Nierenerkrankung, entzündlichen Darmerkrankungen oder Leberproblemen – wir entwickeln gemeinsam mit den TierhalterInnen individuelle Therapiekonzepte und begleiten Mensch und Tier mit Fachwissen, Geduld und Empathie durch alle Phasen der Erkrankung.