Röntgen

Röntgenstrahlen ermöglichen uns Veränderungen am Skelett (zum Beispiel Knochenbrüche oder Arthrose) auf einem Bild sichtbar darzustellen. Zwar lassen sich diese von geübten Tierärztinnen und Tierärzten auch ertasten, jedoch bleibt das genaue Ausmass der Veränderung ohne Röntgenuntersuchung oft ungewiss: Handelt es sich um einen Splitterbruch? Ist ein Gelenk mitbetroffen?

Bei der modernen digitalen Röntgentechnik können die Bilder sofort nach Aufnahme an einem Monitor eingesehen und bewertet werden. Lange Entwicklungs- und Wartezeiten entfallen dementsprechend. Besonders bei Notfällen lassen sich somit zeitnah wichtige Diagnosen stellen (zum Beispiel Verlagerung von inneren Organen durch eine Zwerchfellruptur nach Autounfall oder Lungenödem bei Hunden mit Herzerkrankung) und Behandlungen einleiten.

Röntgenbilder werden aber auch zur Vorsorgeuntersuchung eingesetzt. Zahlreiche Rasseclubs lassen ihre Zuchthunde vor der Ankörung (oder die Nachkommen zur Zuchtkontrolle) auf Gelenkdysplasien untersuchen (HD, ED, Schulter-OCD). Da eine korrekte Lagerung der Tiere zur Beurteilung der Bilder unumgänglich ist, werden diese in einer Sedation/Kurznarkose angefertigt. Die Röntgenbilder werden nach präzisen Kriterien durch geprüfte Bewerter der sogenannten Dysplasiekommission beurteilt.